Prostatastanzbiopsie

Prostatagewebeprobe

Wenn der PSA-Wert (Prostata Spezifisches Antigen) erhöht ist, muss Urologe und Patient hellhörig werden. Der Normbereich des PSA liegt bei 0-4,0 ng/ml. 4,0 ng/ml bis 10 ng/ml werden als "Graubereich" bezeichnet.

Mein Rat gilt: Ab 3,5-4,0 ng/ml liegt bereits ein "Respekt-Bereich" vor, sodass im Individualfall bereits eine weitere Abklärung geschehen muss.

Im Graubereich (4,0-10,0) sollte jedoch eine histologische (feingewebliche) Untersuchung angestrebt werden.

Wie läuft eine solche Biopsie ab? Zunächst wird der Urologe seinem Patient behutsam und ausführlich die Situation erläutern. Der Patient muss sich bewusst sein, dass es hier um seine Gesundheit geht. Sicherlich schaudert der eine oder andere Patient etwas, wenn er daran denkt, dass der Arzt mit einer Biopsie-Nadel aus der Prostata eine Gewebeprobe herausnimmt.

Der geübte Urologe kann diesen Eingriff nahezu schmerzfrei gestalten. Optimale technische Ausstattung (hochmoderner Ultraschall, diamantgeschliffene Edelstahlbiopsienadeln und Lokalanästhesie) und behutsames, gezieltes Vorgehen sichern dem Patient einen reibungslosen Eingriff.

Vor und nach dem Eingriff erhält der Patient ein Antibiotikum, damit keine Infektionen entstehen. Natürlich läuft alles Schritt für Schritt hygienisch ab, weil aber die Probeentnahme ultraschallgesteuert über den Enddarm geschieht, können natürlich Keime in die Prostata verschleppt werden.

Der Urologe kann ganz gezielt unter Sicht (über den Ultraschallbildschirm) haargenau die Stanzen entnehmen.

Der Vorgang dauert zwischen 15 20 Minuten. Ich selbst bevorzuge mindestens 8-10 Stanzbiopsien zu entnehmen, um eine "engmaschige" histologische Übersicht zu erhalten.

Die entnommenen Stanzbiopsien werden in hochqualifizierten Histo-Pathologie-Institutenuntersucht.

Ihr U. R. Bermes, Wiesbaden

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